Geschichte

Bereits im 16. Jahrhundert findet man erste Erwähnungen  zur Wassermühle in Elbeu.

Die Vordermühle liegt am Mühlgraben, einem Nebenarm der Ohre die in Niedersachsen entspringt und in Rogätz in die Elbe mündet.

 

Mit der Vordermühle wurden zwei weitere Mühlen an der Ohre in Betrieb genommen.

Die „Herrenmühle“ liegt am westlichen Ende des Nachbardorfes Jersleben . Die „Mittelmühle“ erhielt ihren Namen von dem Standort an dem sie sich befindet .Sie liegt zwischen der Herren-und der Vordermühle, am östlichen Ortsausgang Jerslebens.

Die Vordermühle wurde als Getreidemühle betrieben , dazu diente das mächtige „Zuppinger“ Wasserrad mit seinen über 6 Metern Durchmesser . 

 

Bis in die 70er Jahre wurde hier Getreide zu Schrot und Mehl verarbeitet. Das alte Wasserrad lag jedoch nur noch als „Skelett“ im Wasser und zerfiel zunehmend. Die Mühle wurde während dieser Zeit mit einem Elektromotor betrieben.

Im Jahr 1974 verkaufte der letzte Müller Rudolf Ruppert dieses Gehöft an Karl-Josef Grau, der mit seiner Frau und den drei Kindern in eine Ruine zog. Fast alle Gebäude des Hofes waren mehr als baufällig und so erntete Grau bei Freunden und Verwandten nicht nur Begeisterung für diesen Entschluss.

Die Jahre vergingen und ganz allmählich konnte man auf dem Gelände der alten Mühle die eine oder andere schmucke Ecke finden, die in mühevoller Eigenregie von den Graus und den Schmeiers ( Graus Tochter + Schwiegersohn + 3 Kinder) angelegt wurde.

 

Im Jahr 1992 stellte sich eine besondere Situation an der Vordermühle ein.

Zwanzig Jahre nachdem die Mühle von Familie Grau gekauft wurde, entschied die Untere Denkmalschutzbehörde des Ohrekreises , dass unter Anderem die Bockwindmühle der Familie Auerbach, sowie die Vordermühle in Elbeu erhalten und restauriert werden sollten.

 

Die Außenanlage mit Wehr und Wasserrad wurden umfassend erneuert, dazu setzte man eine neue Holzwelle ein und montierte ihr das, dem Vorgänger gleichende „Zuppinger Wasserrad“ neu an.   

Die Auflage die mit dieser Maßnahme verbunden war, hieß:

Die Mühle der Öffentlichkeit als Schauanlage zur Verfügung zu stellen!

Inzwischen ist die alte Mühle zu einem Besuchermagneten geworden. 

 

Die Gäste entdecken die Vordermühle mehr und mehr als Ausflugsziel und schwelgen dann nicht selten in Kindheitserinnerungen die sie mit dem alten Hof verbinden.

Seit einigen Jahren zieht es besonders viele Gäste am „Deutschen Mühlentag“ nach Elbeu. Fast jedes Jahr am Pfingstmontag  werden Tore und Türen geöffnet, um allen Interessierten die Möglichkeit des Entdeckens von Historischem, Natürlichem und Kulturellem zu bieten.                        

                                        

Um diesem Ansturm gerecht zu werden , braucht man viele fleißige Helfer.

Da können sich die Graus und Schmeiers auf ihre großen Familien verlassen. Mit gut 30 Verwandten und Freunden stehen den Mühlentagsbesuchern kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.

 

 

                                                       Es ist soweit:

Wir haben umgebaut, ausgebaut und eingebaut und dann eröffneten wir am 11.September 2013 unser kleines, gemütliches Café "Die Kaffeemühle Elbeu". 

Selbstgebackene Torten, verschiedene Kaffee-und Teespezialitäten, nette Geschenk-Ideen in der Atmosphäre der rustikalen Wassermühle, warten hier auf Ihren Besuch.

Und damit nicht genug!

 

Seit 2015 haben wir eine kleine Kaffee-Rösterei in der Mühle und rösten regelmäßig Spezialitätenkaffees aus verschiedensten Ländern der Welt.

 

Wem der Sinn nach Bewegung und Entdeckung steht, der kann sich bei unserem Kanu-Verleih ein Boot für eine Tour auf der Ohre mieten. 

Zuletzt wurde der Elbeuer Mühlentraum 2022 eröffnet - im ausgebauten Schäferwagen für max. 2 Personen, könnt Ihr in den warmen Monaten eine Auszeit in mannigfaltiger Natur buchen.

 

Unsere Besucher bestätigen uns, dass es richtig war die Vordermühle zu öffnen. Jetzt kann man zu jeder Jahreszeit Kaffee und Kuchen, wie auch Natur und Ruhe genießen.